Geografische Lage Raunheim liegt im Rhein-Main-Gebiet zwischen Frankfurt am Main und Mainz am Südufer des Mains. Die Anfänge Seit 7000 Jahren war das heutige Raunheim am Main nachweislich besiedelt, wohl weil das Gelände so günstig liegt. Mehrere parallele Mainläufe, die Inseln bildeten, der große Wald, das ebene Terrain und das günstige Klima dürften die Gründe dafür gewesen sein, dass die Gemarkung Raunheim ebenso wie das restliche Rhein-Main-Gebiet von der Urzeit bis heute als Heimstatt bevorzugt wurden. Aus der Jungsteinzeit ist belegt, dass in der Maingewann des heutigen Raunheims ein Langhaus errichtet wurde. Später hatten die Römerhier bis etwa 250 nach Christus eine Ansiedlung nebst „villa rustica“ - ein kleiner Gutshof mit Pferdewechselstation für Reisende. Am 6. April 910 wird der Ort erstmals in einer Urkunde des Mainzer Erzbischofs Hatto erwähnt. Auch wenn diese nur noch als Abschrift vorhanden ist, kann Raunheim im Jahre 2010 seine erste urkundliche Erwähnung vor 1100 Jahren feiern. Das erste Original stammt aus dem Jahr 1211 - und hier, wie bei Hatto, heißt Raunheim „Ruwenheim“. 1635 kamen die Schweden durch Raunheim und brannten den halben Ort nieder. Die bäuerlichen Bewohner flüchteten in die Festung Rüsselsheim.1641 hatte Raunheim nur noch „sieben Seelen“. 20. Jahrhundert Im zweiten Weltkrieg wurde der Ort durch Luftminen stark zerstört. Die halbe Bahnhofstraße wurde umgepflügt, der frühe Industriebetrieb Hessenland, wo auch russische Fremdarbeiter tätig waren, brannte tagelang. Unter der Bevölkerung gab es viele Tote, noch mehr Raunheimer starben an der Front oder blieben vermisst. Am Ende der Hitler-Diktatur hatte Raunheim nur noch knapp 4000 Einwohner. Nach dem Zweiten Weltkrieg kamen Flüchtlinge und Heimatvertriebene, und die Bevölkerungszahl wuchs schneller als je zuvor. Die Arbeiterwohngemeinde siedelte neue Industriebetriebe an. Bis dahin waren Opel und die schon überalterten Fabriken Hessenland und Ihm die größten Arbeitsstätten. Nun wurden auch Kanäle verlegt und Straßen asphaltiert. Hatten doch die Frankfurter Straße, die Mainzer Straße sowie die Bahnhofstraße als einzige eine feste Fahrbahn. Der große Rest bestand aus Schotterwegen und war bei Regen kaum passierbar. Die Raffinerie Caltex verdrängte das Hofgut Mönchhof. Raunheim wurde Erdölstadt. Es waren finanziell goldene Jahre, die schnell wieder zu Ende gingen. Jetzt ist das leere Areal ein wirtschaftlicher Hoffnungsträger für Raunheim für neue Unternehmensansiedlungen. Am 27. Oktober 1966 wurde Raunheim zur Stadt ernannt. Aufgrund seiner Verschwisterungen – am 27. Oktober 1973 mit Le Teil im Departement Ardéche in Südfrankreich und am 25. Oktober 1986 mit Trofarello in Norditalien – bekam Raunheim am 24. Oktober 1992 die Europafahne durch den Europarat verliehen. Damit wurde die Stadt Raunheim aufgrund ihrer Arbeit im Sinne des Europagedankens gewürdigt. Der Stadtname Wie Raunheim zu seinem Namen kam, ist nicht eindeutig geklärt. Der Heimatkundler Willi Wirth hat in einem Beitrag für die Stadt drei mögliche Erklärungen zusammengefasst. 1. Theorie: Raunheim entstand aus „Ruhenheim“, so die Schreibweise in den ersten urkundlichen Belegen von 910 und 1211: Das frühe Raunheim auf dem Hügel hinter der evangelischen Kirche soll Ausruheplatz der Schiffer und der Zugpferde gewesen sein. In diese Richtung wird auch das Raunheimer Wappen mit dem Ring und dem „Mauerhaken“ gedeutet: An dem Ring, der am Ufer verankert ist, hätte man dermaleinst die Boote festgemacht. 2. Theorie: Die Franken gaben ihre Siedlungen Namen mit der Endsilbe „heim“, wie auch die Nachbarstädte Rüsselsheim, Bischofsheim, Flörsheim und  Ginsheim belegen. Der Wortteil „Raun“ könnte sich im Laufe der Zeit von einem Namen eines fränkischen Herren abgeleitet haben, ähnlich wie sich Rüsselsheim nach Ruzilo ableitet. In der Frankenzeit hieß Raunheim Riuwunheim. 3. Theorie: Nach Auffassung des Rüsselsheimer Sprachwissenschaftlers und Historikers Ernst Erich Metzner geht der Name Raunheim auf ein Kloster zurück, das genau so wie der Mönchhof den Benediktinern des Klosters Hornbach in der Westpfalz gehörte. Die frühen Schreibweisen – „Riuwunheim“ beziehungsweise „Ruwunheim“ - übersetzt Metzner mit „Heimstatt der tätigen Reue“. Es soll ein überaus strenges Kloster gewesen sein, dort unten am Ende der Mainstraße, dem deshalb später auch die Mönche ausgingen, das aber von den Dörflern weiter benutzt wurde.
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